Am Samstag den 21. April öffnete das „Institut St. Dominikus Speyer“ seine Pforten.
Zum zweiten Mal luden die Ordensgemeinschaften in Deutschland und darüber hinaus in diesem Jahr zu einem „Tag der offenen Klöster“ ein. Unter dem Motto „Gut. Wir sind da“ waren auch die Dominikanerinnen aus der Vincentiusstrasse von 14:00 – !8:00 Uhr mit einem interessanten Programm dabei.
In Deutschland gibt es rund 24.000 Ordensleute, davon 19.300 Ordensschwestern und 4.700 Ordensmänner. „Doch die Ordensleute stellten zunehmend fest, dass ihre Lebensform aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwinde“, sagte Abt Hermann-Josef Kugler, Vorsitzender der Deutschen Ordensoberenkonferenz: “Immer mehr Menschen begegnen Schwestern und Mönchen nur noch als Fernsehfiguren und in der Literatur.” Das entspreche jedoch nicht der Realität. Das Ziel: Die Gäste sollen den Kloster-Alltag im 21. Jahrhundert kennen lernen, sie sollen erleben, was Arbeit und Gebet für die Ordensschwestern und Brüder bedeuten. Die Ordensleute wollten mit dem Tag der offenen Klöster allerdings niemanden bekehren und zum Eintritt in ihre Gemeinschaften überreden: “Wer als Gast in ein Kloster kommt, darf auch Gast bleiben”, betonte Kugler.
Mit einem stündlich wiederkehrenden Programm wie Führung durch das Kloster, Workshops: Bibel getanzt und Einführung in die Kontemplation, wurden die Gäste von Generalpriorin Schwester Gisela Bastian OP und ihrer Mitschwestern begrüßt. Schwester Gertrud Dahl OP (Vorsitzende der St. Dominikus Stiftung Speyer) und Schwester Carola Kuhn OP führten abwechselnd die zahlreichen Besucher durch das im Jahre 1852 von Bischof Nikolaus von Weis gegründete Institut. Dabei erfuhren die interessierten Zuhörer nicht nur viel über das historische Gebäude, sondern auch viel über das Leben und Wirken, von damals bis heute, der noch ca. 140 im Kloster lebenden Schwestern. Besonders beeindruckend, die Workshops Bibel getanzt, von Schwester Monika Gessner OP. Bibel getanzt zeigt den Weg, inspiriert von biblischen Texten, durch Bewegung und präsente Körperlichkeit in einen göttlichen Raum vorzudringen in dem ich nicht mehr mache, sondern bin. Andere Besucher ließen sich von Sr. Mechthhild Fricke in die Anfänge der Kontemplation (ein christlicher Versenkungsweg, eine wort- und bildlose Übung des Loslassens im Sitzen und Gehen…) einführen. Wer zwischendurch eine Pause brauchte, konnte bei einem Spaziergang durch den Klostergarten, oder bei Kaffee und selbstgebackenen Klosterplätzchen, Ruhe und Entspannung finden.
Gäste und Schwestern machten den Tag der offenen Klöster zu einem wirklichen Fest der Begegnung.
Mehr Information: www.institut-st-dominikus.de
St. Dominikus Stiftung Speyer: www.st-dominikus-stiftung.de