Unsere Wurzeln
Ordensschwestern des Instituts St. Dominikus
Mit der Gründung des „Instituts der Armen Schulschwestern“ – so der Name der Ordensgemeinschaft unserer Gründerinnen – reagierte das Bistum Speyer im 19. Jahrhundert auf die gesellschaftlichen Umbrüche und sozialen Nöte im Zusammenhang mit der industriellen Revolution. Unser Institut, das Bischof Nikolaus von Weis am Pfingstdienstag 1852 nach vielen Schwierigkeiten ins Leben rief, sah seine Aufgabe in der weiblichen Erziehungs- und Bildungsarbeit, die damals besonders im ländlichen Bereich im Argen lag.
Schon bald wirkten unsere Schwestern neben dem Volksschulunterricht auch in den Pfarreien, in Handarbeitsschulen und Kindergärten. Seit 1909 übernahmen die Schwestern zusätzlich die ambulante Krankenpflege in den Pfarreien. Dazu entstanden ordenseigene Schulen, Fachschulen und Krankenhäuser. In der Blütezeit hatte der inzwischen in Institut St. Dominikus Speyer umbenannte Orden über 1000 Schwestern und gründete, auf Anfragen der dortigen Bischöfe, Niederlassungen in Montana/USA (1925) und in Ghana/Westafrika (1957).
Obwohl die Gemeinschaft kleiner geworden ist, beschränken sich unsere Dominikanerinnen nicht nur auf überkommene Aufgaben. Sie versuchen, in einer veränderten Gesellschaft und Zeit, auch auf neue Nöte und Herausforderungen zu reagieren. So engagieren sich Schwestern in der Hospizhilfe zur Begleitung Sterbender und in der Krankenhausseelsorge, eine Mitschwester ist als Kommunikationstrainerin in der Erwachsenenbildung tätig.
Zum Institut in Speyer gehören jetzt noch etwas über 200 Schwestern, die in mehreren Konventen, verteilt über die Diözese Speyer leben und noch wichtige ehrenamtliche Dienste in unseren Einrichtungen, in der Pfarreiarbeit, in Kindergärten und in der Seelsorge übernehmen.